26. Schwangerschaftswoche, Gewicht: 65 kg, Bauchumfang: 84 cm

Seit meinem letzten Beitrag, vor allem seit dem letzten Beitrag mit Gewichtsangabe, ist einiges gegangen in meiner Körpermitte. Mittlerweile habe ich trotz umsichtiger Ernährung mit sehr wenig Zucker, einer sparsamen Einnahme von Kohlehydraten und einer klaren Priorisierung von Gemüse, Milchprodukten, Tofu, Cornatur und Ähnlichem die 10 kg+-Marke geknackt. Umstandsmode brauche ich keine. Noch keine? Zwar passen nicht mehr ganz alle Hosen und vor allem nicht mehr alle Oberteile, aber ich finde für alle Arten von Kleidungsstücken noch etwas Passendes in meinem Schrank. 

Für die Zeit zu Hause ist es ja nicht so schwierig, etwas anzuziehen, jedenfalls nicht, wenn man wie ich der eher legere Typ ist. Eine angemessene Bekleidung für die Arbeit zu finden, ist da schon eine grössere Herausforderung. Bis letzte Woche habe ich eine Hose und eine Tunika Grösse 36 angezogen. Meine Unterhemden spannten schon stark über dem Bauch, daher habe ich mir Unterhemden von meinem Freund geliehen. Mittlerweile stösst diese Look aber auch an seine Grenzen, daher bin ich jetzt auf Blusenkleider plus Leggings umgestiegen. Die Kleider haben alle Grösse S oder XS, daher könnte ich sie auch nach der Schwangerschaft noch anziehen. Die Leggings habe ich Grösse M gekauft.

Sport treibe ich auch immer noch und werde dies auch weiterhin tun, wobei ich mich doch damit abfinden musste, dass ich wohl nicht bis zur Geburt alles machen kann. Das hatte ich mir ehrlich gesagt anders vorgestellt, aber ich musste beispielsweise akzeptieren, dass gewisse Kraftübungen einfach wegen der Riesenkugel in der Bauchregion nicht mehr durchgeführt werden können. Auch die Hitze macht mir sehr zu schaffen, sodass ich das Laufen diese Woche ausfallen liess. Mein Sportprogramm sieht demnach so aus:

  • Zweimal wöchentlich Krafttraining und Ausdauer im Fitnesscenter mit 30 Minuten Crosstrainer; Klimmzüge 7 Wiederholungen; Beinpresse mit 15% weniger Gewicht als vor der Schwangerschaft, dafür mehr Wiederholungen; Abduktoren gleiches Gewicht und gleiche Übungsausführung wie vor der Schwangerschaft; Adduktoren gleiches Gewicht und gleiche Übungsausführung wie vor der Schwangerschaft.
  • Zwei- bis dreimal wöchentlich Kraftübungen zu Hause und eigentlich auch 5 km Laufen, wobei letzteres diese Woche wie erwähnt ausfallen musste. Zu Hause führe ich seitliche Liegestütze 3 Sets à mindestens 6 Wiederholungen; Wandstand 3 x 2 Minuten und normale Liegestütze 3 Sets à 20 Wiederholungen aus.

Ich habe noch eine weitere Beobachtung an mir gemacht: Ich muss selbstkritisch eingestehen, dass ich mit dem Unwohlsein, der Gewichtszunahme, der eingeschränkten Beweglichkeit, der zweitweiligen manchmal wirklich schlecht umgehen kann und dann mit schlechter Laune reagiere. Wenn es mir so richtig schlecht geht, ich Schwindel und Schwäche verspüre, dann bin ich richtig abweisend. Seit der 24. Woche kommt es vor, dass ich manchmal extrem geschafft bin und mich tagsüber ausruhen muss. Einmal habe ich sogar das Fitnesstraining abgebrochen und bin unverrichteter Dinge wieder nach Hause zurückgekehrt, weil mir einfach die Energie für das Training fehlte. Jetzt denken die Leser bestimmt, ah, wenn man eben so faul ist, dann benutzt man die Schwangerschaft als Ausrede, um herumzuliegen. Ich gehe aber seit 15 Jahren regelmässig ins Fitnesscenter und habe noch nie (!) das Training abgebrochen. Motivationsprobleme für den Sport kenne ich nicht, ich habe mich immer sehr gerne bewegt, auch wenn es naturgemäss anstrengend war. Somit ist auch das ein neuer Zustand, den ich überdies zwar akzeptiere, aber nicht besonders gut finde.

 

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