Eine Beitragskategorie dieses Blogs ist ja „Kind und Hund“. Ich muss zugeben, dass ich dieses Thema bisher sträflichst vernachlässigt habe. Tatsächlich finden sich erst…0(!) Beiträge dazu! Höchste Zeit also, sich das Thema mal vorzuknöpfen.
Wie an anderer Stelle erwähnt, haben wir seit 3 Jahren einen mittlerweile 7-jährigen Hund. Wie das geht? Er hat 4 Jahre im Tierheim gelebt, bevor er zu uns kam. Wir lieben unseren Hund sehr und er nimmt sehr viel Platz in unserem Leben ein. Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht, wie er wohl auf den kleinen Störenfried, der ihm seinen Platz in der Familie streitig macht, reagieren wird. Nach allem, was wir mit unserem Hund erlebt haben, konnten wir uns nicht vorstellen, dass es irgendwelche Probleme hätte geben können. So war es dann auch.
Als wir mit dem Gremlin vom Spital nach Hause kamen, haben wir die beiden einander vorgestellt. Nun, der Gremlin hat noch nichts davon mitgekriegt, daher war es eine eher einseitige Bekanntmachung. Der Hund war neugierig, aber nicht aufdringlich. In der Folgezeit hat er sich zurückgezogen und war etwas niedergeschlagen. Dazu muss man sagen, dass er ein sehr ruhiger und zurückhaltender Hund ist, der sich bei Belastungen abschottet. Da wir bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Zylkene gemacht hatten, haben wir ihm auch diesmal die übliche Dosis von einer Kapsel pro Tag gegeben. Zudem haben wir akribisch darauf geachtet, dass er bei allem mitmachen durfte und nie ausgeschlossen wurde. Den Hygiene-Fanatikern werden die Haare zu Berge stehen, wenn ich sage, dass er dem Kleinen während dem Stillen den Fuss geleckt hat. Abends, wenn der Gremlin im Bett war, haben wir auch wenn möglich eine Eltern-Hunde Zeit eingelegt. Das war dann wie früher, als wir abends immer auf dem Sofa zu dritt TV geschaut haben. Seine Stimmung blieb einige Wochen gedrückt und hat sich dann wieder normalisiert. Nach 15 Wochen kann man nun sagen, dass sich der Hund sehr gut in die neue Situation gefügt hat.
Zusammenfassend kann ich festhalten, dass die Einführung eines neuen Familienmitglieds völlig unproblematisch über die Bühne gegangen ist. Das Gelingen hängt von einigen Punkten ab, hier die wichtigsten:
- den Hund auf keinen Fall ausschliessen
- Zeit alleine mit dem Hund verbringen
- so wenig wie möglich an den Lebensumständen und der Wohnungseinrichtung (vor allem Hundeschlafplatz) ändern
- Veränderungen bereits während der Schwangerschaft langsam einführen
- bei Problemen sehr frühzeitig reagieren und fachliche Hilfe suchen
Wenn man diese Tipps beherzigt, hat man die Chance auf ein wundervolles Leben mit Kind und Hund!